INV 30269

Recto

INV 30269 Basen: Dürfte mit ziemlicher Sicherheit Anon. G des MMA sein, kommt aber auch dem Anon. A des MMA nahe, vielleicht noch Franz. E des CDD. – Da A und G im Goldschmidt mehrfach  gemeinsam auftreten, sind sie möglicherweise doch dieselbe Person oder haben auf jeden Fall also zusammen gearbeitet. Während Hand A im Scholz noch häufiger auftritt, fehlt G dort ganz.

Die Zeichnung (und auch die anderen) kann als typisch für die Reinzeichnungen des CDD-Umkreises angesehen werden: Vorzeichnungen mit Graphit, saubere Ausführung mit Tinte darüber, Vorritzungen für die Horizontalen.

Aufschrift über der einzigen mit Maßen versehenen Basis oben links: "in casa di farnesio"

Von späterer Hand und um 180° gedreht: 

• Gapa | 8236
• M. Dr. (?) oder auf dem Kopf: E oder C + abgesetzt: nl oder ne
• N III | 13091
• 10726.de 48°
• Stempel: N° de Order | 30269
• auf dem Einschlagpapier: GM 8236

Verso:

obwohl „Table a escrive“ dort eingetragen ist, dürfte die ursprüngliche Orientierung der Zeichnung 180° gedreht gewesen sein, wofür vor allem die Schmuckelemente am „unteren“ Gesims sprechen; auch scheint die Handschrift später bzw. von anderer Hand zu sein, so dass diese vielleicht die Originalausrichtung nicht (mehr) kannte?

auf dem Verso ausserdem eine Graphitzeichnung bzw. nur ein Abrieb einer solchen mit Ranken, die auf ein kor. Kapitell verweisen könnten oder eher auf einen üppigen Akanthusfries

An der entsprechenden Langseite ist das Blatt gestaucht, war also dort wohl eingebunden, wobei aber keine Heftlöcher mehr zu sehen sind = vermutlich ist das Blatt an dieser Seite (auch) beschnitten worden.

Profilabfolge: Hohe Platte – niedrigere Platte – Rundstab mit 3 verschlungenen Bändern (Zopf) – Palmettenfries mit „aufrecht“ stehenden Blättern, dazwischen doppelte Blüten – schmaler Viertelrundstab mit Blattornament – Hohlkehle mit hängenden (?)? Blättern – Rollrankenfries. + Zwischen allen dünne gerade Leisten. Der Rahmen des Schriftfeldes ragt dann wieder etwas vor …

kein WZ, 275 mm x 408 mm