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Margaret Daly Davis machte 1989 darauf aufmerksam, wie nahe sich das fortschrittliche Präsentationsverfahren antiker Reliefskulptur im Coburgensis von 1550–1555 und Matals Überarbeitung der Epigrammata antiquae urbis des Jacopo Mazochi von 1521, die kurz zuvor – zwischen 1545 und 1549 – entstanden war, [Fn 5] in methodischer Hinsicht stehen. Leider schenkte die Autorin den personengeschichtlichen Verbindungen keine Aufmerksamkeit, die zwischen den beiden Werken betstehen. Sie wusste nicht, dass Jean Matal, der in diesen Jahren auf dem Feld der Epigraphik eng mit Morillon zusammenarbeitete, die von ihr studierte Mazochi-Überarbeitung anfertigte. 

Im Lichte der skizzierten personengeschichtlichen Konstellationen betrachtet, fördert der exemplarische Vergleich, den Daly Davis zwischen der Mazochi-Bearbeitung Matals und dem Coburgensis anstellt, einen beachtlichen Befund zutage. Sie demonstriert am Beispiel eines Altars des Lucius Cornelius Scipio Orfitus aus dem dritten nachchristlichen Jahrhundert, der der Magna Mater geweiht ist

[Fortsetzung auf S. 117]

 

Fn. 5: BAV Rom, Vat. lat. 8495. — Grafton 1993, 97.