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Arnaldo Momigliano, der nicht müde wurde, auf die bemerkenswerte Modernität der römischen Altertumswissenschaften um 1550 hinzuweisen, schrieb dazu im Jahre 1984: "What is remarkable, […] is that these antiquarians and early humanists put their problems in terms which are basically still our own. Interpretation of texts, inscriptions, surviving monuments or traces had to be taken into account. Where the difficulties developed we are still in difficulty. [Fn 5] Im wissenschaftsgeschichtlichen Rückblick betrachtet, ist es das Verdienst jener Altertumswissenschaftler am Beginn der Neuzeit, dass der Archäologe Henning Wrede im Jahre 1986 resümieren konnte: "Die Studien der Renaissance als antiquarisch von der Archäologie der Aufklärungszeit abzuheben und damit zugleich negativ zu bewerten, besteht kein Grund." [Fn 6]

 

Fn 5: Arnaldo Momigliano 1984 an Philip Jacks: Zitiert bei [Jacks 1993: 6]

Fn 6: [Wrede/Harprath 1986: 109]. – Ebenso in: [Wrede, Codices, 1989: 149]. – [Wrede, Opera, 1989: 414] resümiert, "dass die archäologischen Studien des mittleren Cinquecento und seiner zweiten Hälfte von der Archäologie sowenig zu trennen sind wie die Künstlerviten Vasaris von der Kunstgeschichte." – Von althistorischer Seite beklagte [Nippel 1993], dass die Leistungen der antiquarischen Forschung des 16. udn 17. Jahrhunderts wissenschaftsgeschichtlich unterbewertet sind.