Direkt zum Inhalt | Direkt zur Navigation

Benutzerspezifische Werkzeuge

Sektionen

Sie sind hier: Startseite / Sources / Berlin / Kunstbibliothek / HDZ = Handzeichnungen / 4151 = Codex Destailleur D / 25: Caracalla-Thermen / verso / verso: Schnitte durch diverse Räume

verso: Schnitte durch diverse Räume

TECHNIK: breite Feder in Braun und dünnere Feder in Hellbraun über Graphitvorzeichnungen; Lineal;
NUMERIERUNG / POSITION: keine

 

25.2.1 Schnitt durch einen Saal mit zweigeschossiger Wandgliederung

POSITION: untere Hälfte des linken Blattviertels
Kommentar: Es handelt sich offenbar um den Aufriss der Wand, die auf dem Recto außen rechts wiedergegeben ist: Sie zeigt zwischen großen Säulen eine zweigeschossige Wandgliederung, in der zwischen freistehenden Säulen Ädikulen die in die Wand eingelassenen Nischen rahmen. Auffällig ist, dass dieses dreiachsige Doppelgeschoss in der Mittelachse risalitartig vorgeschoben und im Gebälk des Untergeschosses verkröpft zu sein scheint und dass darüberhinaus die Wandgliederung von den freistehenden Kolossalsäulen vollständig unterbrochen wird; diese haben auch nicht das Gebälk gemeinsam. Die Zeichnung gibt links die Wand im Anschluß an einen offenbar überkuppelten Raum wieder und zeigt insgesamt 4 ½ der Achsen der Doppelgeschossgliederung. Im Bereich der Wand oberhalb des Durchgangs zum Nebenraum erscheint der Verweisbuchstabe „K“, der sich in der nebenstehenden Zeichnung [25.2.3] wiederfindet, so dass hier anscheinend der Anschluss gemeint ist.

In der linken oberen Blattecke erscheinen als Nebenzeichnungen Bleistiftskizzen von Wandgrundrissen mit Säulenstellungen, die sich aber nicht eindeutig dieser Teilzeichnung zuordnen lassen, im Gegensatz zu einer weiteren Federskizze am linken Blattrand mittig, die offensichtlich den Grundriss einer der Nischenädikulen zeigt. Die Nische hat einen halbkreisförmigen Grundriss. Der Verweisbuchstabe „A“ erscheint in der Hauptzeichnung in der mittleren Nische des Untergeschosses der Wandgliederung.

 

25.2.2 Wandaufriss mit halbem Rundraum und großem Durchgang

POSITION: im oberen rechten Viertel des linken Teilblattes;
BEISCHRIFTEN / POSITION:
1. „Lume dela salla“ / im linken Fenster im oberen Bereich der Zeichnung;
2. „Lume“ / in Bleistift im rechten Fenster im oberen Bereich der Zeichnung;
3. „profille delestance /Navalle quale guarde /verso la salla“ /links neben der Zeichnung;
Kommentar: Die Zeichnung zeigt links beginnend den Schnitt durch eine Wand, an die sich nach links ein gewölbter Raum anschließt, und rechts der Aufriss einer Wand folgt, in deren linker Hälfte ein apsidialer Raum mit Durchgang im Scheitel eingelassen ist, während in ihrer rechten Hälfte ein durch eine Kolonnade führender Durchgang gezeigt ist. Vor dem beide trennenden Wandstück steht frei eineKolossalsäule. Über beiden verläuft ein durchgehendes Gesims, auf dem Fenster aufsitzen, die mit den Beischriften „Lume dela salla“ bzw. „lume“ bezeichnet sind. An der Wand zum links anschließenden Raum steht: „profille delestance Navalle quale guarde / verso la salla“.

 

25.2.3 Schnitt durch mehrere Räume mit Wandaufrissen

POSITION: untere Hälfte der mittleren Viertel der beiden Teilblätter
BEISCHRIFTEN /POSITION:
1. „espesseur /de la lastre“ / oberhalb des linken Raumes, 90° links
2. „depoi la latre de sopre sino sotto la cornice per che la stance e piu assai deli altri“ / oberhalb des linken Raumes zu einer Maßangabe, 90° links.
Diese Maßangabe reicht bis zu einer Linie, die nach rechts verlängert ist und dort – mit einer Parallele versehen – wohl das Niveau eines Gebälks angeben soll:
3. „cornice che seguite intorno ledefizio“ / oberhalb der Zeichnung, mit dieser durch eine Maßlinie verbunden; links neben der Beischrift erscheint der Verweisbuchstabe „B“.
4. „escoupert“ / 2x oberhalb des mittleren Raumes;
5. „bagni doue sono li colo[n]e de albastro“ / unterhalb der Zeichnung, am unteren Blattrand;
6. „questo piano sta alaltessa de la conice seignato K°“ / oberhalb der Zeichnung;
7. „Lume“ / 2x im rechten Teilraum;
Kommentar: Schnitt durch mehrere nebeneinanderliegende Räume, von denen der rechte, nur zum Teil ausgeführte, dreigeteilt ist und Säulen von insgesamt 33 p Höhe zeigt. Es werden nur einige Maße für die Fenster angegeben. Links beginnt die Darstellung mit dem Schnitt durch eine Wand, die in der Durchgangsöffnung eine offenbar freistehende Säule, sowie an der Außenseite eine ebenfalls freistehende, etwas größere Säule zeigt. In deren Gebälk findet sich der Verweisbuchstabe „K“ (vgl. Teilzeichnung [25.2.1]). Darüber, an einem kleineren, ebenfalls außen im Schnitt dargestellten Gesims steht der Verweisbuchstabe „K°“, der das in dieser Zeichnung weiter rechts dargestellt Höhenniveau - trotz der deutlichen Unterschiede - kennzeichnen soll. Der mittlere Raum ist durch eine vertikale Doppelreihe von 2x 3 Fenstern gekennzeichnet, die sich in der ansichtigen Wand befinden; die obersten werden vom Gewölbe überschnitten.

 

25.2.4 Schnittskizze zur Dachterrasse

POSITION: in der linken oberen Ecke des rechten Teilblattes;
BEISCHRIFT / POSITION:
porte delesqualle“ / rechts neben der Zeichnung;
Kommentar: Die Skizze zeigt nur wenige Maße sowie den Ausgang der auf die Terrasse führenden Treppe: „porte delesqualle“.

 

25.2.5 Schnitt durch eine halbkreisförmigen Raum

POSITION: am oberen Blattrand des rechten Teilblattes, rechts von der Mitte;
BEISCHRIFTEN / POSITION:
1. „Nice grande“ / links unten in der Skizze
2. „Anditol del Courtille“ / rechts in der Zeichnung
Kommentar: Die Darstellung wiederholt diejenige vom Recto [25.2.2], ist hier aber durch Beischriften erläutert: der halbrunde, kalottengedeckte Saal ist als „Nice grande“ bezeichnet, während die Porticus davor als „Andito del / Courtille“ benannt wird.

 

25.2.6 Schnitt durch einen hohen Raum mit Hypokaustensystem

POSITION: rechte obere Ecke des rechten Teilblattes;
BEISCHRIFTEN / POSITION:
1. „prime fillate /de Maton“ / links unten in der Zeichnung, 90° links;
2. „coupert de ligname“ / oben in der Zeichnung unter dem Dach;
Kommentar: Die Skizze wiederholt die Zeichnung [25.1.3], gibt aber nicht die Treppenanlage wieder, sondern konzentriert sich auf die Hypokausten. Eine Beischrift bezeichnet die Decke als „coupert de ligname“, während an der Wand, hinter der sich in [25.1.3] die Treppe befindet, „prime fillate de Maton“ steht, was sich offenbar auf die erste Wandschicht bezieht, die durch Schraffur als aus Ziegelsteinen bestehend gekennzeichnet und durch lange Verbundsteine mit der dahinter liegenden Wand verbunden ist.

 

25.2.7 Grundrissskizze zum Hauptsaal vor der Rotunde

 

POSITION: untere rechte Ecke des rechten Teilblattes;
BEISCHRIFT / POSITION:
Bagni Maior“ / oberhalb der Skizze;
Kommentar: Freihändige, mit leichter Feder ausgeführte Grundrissskizze zum Übergang zwischen der Rotunde und dem davor liegenden Raum; die Skizze dient anscheinend nur der Eintragung von zwei Maßen im Bereich des Durchgangs.

Navigation