recto: Rundtempel in Tivoli: Details der Ornamentik

NUMERIERUNG / POSITION:
95“ / linker Rand mittig, 180°;
94“ / oberer Rand mittig, [?]

 

71.1.1 Maßaufnahme des Gebälks

POSITIONobere Blatthälfte;
TECHNIKweitgehend freihändige, dünne Feder in Braun über Graphitvorzeichnungen;Lineal;
BEISCHRIFTEN / POSITION
tempio dela dea/Veste in Tiuoli“ / im Architrav;
Verweisbuchstaben: 
C“ = Abschlussgesims
D“ = Fries;
NUMERIERUNG / POSITION94“ / oberhalb der Zeichnung am oberen Blattrand, links von der Mitte;
Kommentar: Die Zeichnung stellt eines sehr detallierte Maßaufnahme des Gebälks in der vom Zeicher häufiger verwendeten Kombination auf Ansicht und Schnitt dar. Auffällig ist die recht gelungene Wiedergabe der Friesdekoration aus Ochsenköpfen, zwischen denen Festons hängen [?] - handelt es sich in Tivoli wirklich um Ochsenköpfe oder nicht eher um Schädel; ist das trotzdem ein „Bukranienfries“ [?]. Die Zeichnung fällt wiederum durch einen lockeren, geübten Strich auf, beruht allerdings auf Graphitvorzeichnungen.

 

71.1.2 Schnitt durch die Ornamentschicht des Kapitells

POSITIONmittig am rechten Blattrand;
TECHNIKfreihändige, dünne Feder in Braun;
Kommentar: Der Schnitt durch die Ornamentschicht des Kapitells mit vor allem horizontalen Maßen ist rechts und links oberhalb ergänzt um die Maße des Abstandes von den Außenkanten der Deckplatte zum Architrav, die sich deutlich unterscheiden.

 

71.1.3 Aufriss des Kapitells

POSITIONmittig in der unteren Blatthälfte;
TECHNIKfreihändige, dünne Feder in Braun über Graphitvorzeichnungen;
BEISCHRIFTEN / POSITION
Verweisbuchstaben:
E“ / im Abakus;
A“ / im mittleren Akanthusblatt;
NUMERIERUNG / POSITION95“ / oben links neben der Zeichnung;
Kommentar: Die Zeichnung stellt eine Ansicht („Aufriss“) des Kapitells dar, die durch Schraffuren die Plastizität von dessen Ornamentik hervorhebt. Die meisten Details sind eigens vermessen. Auffällig ist u. a. die eigenartige Form der Abakus-Blüte, die deutlich sternförmig mit lanzettartigen Blättern erscheint, aus deren Mitte eine sehr schmale Flamme emporwächst. Auch im Schnitt [71.1.2] ist die Blüte als mit langen, dünnen Kelch hervortretend gekennzeichnet.

 

71.1.4 Skizze der Kapitellvolute mit Maßen

POSITIONam rechten Blattrand, unten;
TECHNIKfreihändige, dünne Feder in Braun;
Kommentar: In Ergänzung zur Kapitellansicht [c] ist hier die Vorderansicht einer der Voluten mit einige Maßen skizziert, wodurch die in [71.1.3] mit relativ vielen Maßen aufwendig wiedergegebene Seitenansicht der Volute vervollständigt wird.

 

71.1.5 Grundrissskizze des halben Kapitells

POSITIONunterhalb von [71.1.3] in der Blattmitte
TECHNIKfreihändige, dünne Feder in Braun;
Kommentar: Ebenfalls in Ergänzung zu [71.1.3] erscheint unterhalb der Ansicht in gleichem Maßstab eine Skizze des halben Kapitellgrundrisses, wobei das Abbrechen des dieser Zeichnung wie auch das des Säulenschaftes unterhalb des Kapitells in [71.1.3] durch eine Wellenlinie und Schraffuren angedeutet ist. Die Skizze enthält nur wenige Maße zum Abstand der Voluten und zur Abakus-Blüte.

 

71.1.6 zwei Zeichnungen von Akanthusblättern

POSITION: linke untere Blattecke
TECHNIKfreihändige, dünne Feder in Braun;
Kommentar: Als weitere ergänzende Skizze zu [71.1.3] erscheint in zwei Fassungen eine Skizze des mittleren Akanthusblattes der oberen Blattreihe des Kapitells, was durch den Verweisbuchstaben „A“ in der oberen Zeichnung und an entsprechender Stelle in [71.1.3] verdeutlicht wird. Dabei fällt auf, dass der Zeichner in der Hauptzeichnung ein in der Ansicht fast dreieckiges Blatt zeigt, während die Nebenzeichnungen diesem einen rechteckigen Umriss geben, wie er auch in den Bleistiftzeichnungen auf Bl. 70v [70.2.2] erscheint. In der oberen Nebenzeichnung sind sogar zwei Maße für die Breite diese „Rechtecks“ in verschiedenen Höhen angegeben.

 

71.1.7 Maßskizze zum Gesims „N“ am Übergang zur Umgangsdecke

 

POSITIONrechte untere Ecke;
TECHNIKfreihändige, dünne Feder in Braun;
Kommentar: Durch den Verweisbuchstaben „N“ (vgl. Bl. 70v [71.1.3]) und eine nicht maßstäbliche Andeutung der Kapitelldeckplatte wird verdeutlicht, dass es sich bei dem hier im Profil wiedergegebenen Gesims um dasjenige handelt, welches im Umgang den Übergang zwischen Architrav und Decke bzw. Cellawand und Decke vermittelt.

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