Direkt zum Inhalt | Direkt zur Navigation

Benutzerspezifische Werkzeuge

Sektionen

1

Seitenansicht und perspektivische Vorderansicht

POSITION: gesamte obere Blatthälfte 

NUMERIERUNG / POSITION: „18“ / obere Blatthälfte mittig am rechten Rand, 90° nach rechts gedreht;
Da die vermutlich als „1“ zu lesende Zahl einen Haken vom Fuss nach rechts oben hat, könnte sie auch als z-förmige „2“ gelesen werden, und zwar aus beiden Betrachtungsrichtungen, so dass es theoretisch auch möglich wäre, hier eine „28“ oder sogar eine „82“ zu lesen. Aufgrund der Rekonstruktion der Abfolge der Blätter und Zeichnungen in der ursprünglichen Anordnung des Codex scheint sich dies jedoch zu erübrigen.
TECHNIK: teilweise freihändige Feder in Braun über Graphitvorzeichnungen; Lineal;
HAND: KdAD (Maße), Zeichnung evtl. vom AD
BEISCHRIFT / POSITION: „temple de la concorde“ / unterhalb der Zeichnung, kurz über dem Falz; mit Bleistift; von späterer Hand, wohl 19. Jh.;
MASSANGABEN / GRUNDMASS: „p 5i o9 ø9“ / piede
MASSSTAB: ca. 1 : 40 (vertikal) bis 1 : 65 (horizontal)
Kommentar: Die Zeichnung kombiniert den annähernd orthogonalperspektivischen Aufriss der nördlichen Seitenwand des Tempels mit einer annähernd zentral- oder kavalierperspektivischen Schrägsicht der Fassade, wobei die Fußbodenlinie des Sockels gerade durchläuft. Diese Art der Darstellung erscheint bei demselben Bauwerk auch in einer Zeichnung Palladios Palladio: Sie dürfte daher auf eine gemeinsame Vorlage zurückzuführen sein, wenn nicht sogar auf ein direktes Abhängigkeitsverhältnis. Die Zeichnung beruht auf einer leicht abweichenden Graphitskizze. Sie ist zwar größtenteils mit Lineal angefertigt, enthält aber bis auf einige Hauptmaße nur vergleichsweise wenige Maßangaben, besonders, wenn man den Aufwand berücksichtigt, den der Zeichner treibt, um die Ansicht ‘schön’ erscheinen zu lassen: Darstellung des Mauerwerks und aller Kapitelle sowie — teilweise — des Frieses. Auch sich wiederholende Details sind gleichmäßig mehrfach ausgeführt, so z. B. die Steinlagen der Cella-Seitenwand. Auffällig ist aber, dass die Basen der Seitenansicht jeweils detailliert gezeichnet sind, während sie im Fassadenbereich nur als Trapeze abgekürzt erscheinen. Verzierungen wie der Bukranienfries sind nur skizzenhaft angedeutet.

Navigation