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Gebälk des Tempels

POSITION: in der linken Hälfte der unteren Blatthälfte; 90° nach links gedreht.

NUMERIERUNG / POSITION: „20“ / links oberhalb der Zeichnung, 90° nach rechts gedreht (also 180° gegenüber der Zeichnung);
TECHNIK: teilweise freihändige Feder in Braun über BleistiftLineal
HAND: AD: einige Maßangaben; KdAD Maßangaben
BEISCHRIFT(EN) / POSITION: keine bis auf die Maßangaben;
MASSANGABEN / GRUNDMASS: „p2 o4 ø5“ / piede
MASSSTAB: ca. 1 : 11
Kommentar: Maßaufnahme des Gebälks in ‘Gebälkperspektive’, links beginnend mit dem Profil; fortgesetzt mit der Schräguntersicht eines Längsstücks des Gebälks, an dessen rechtem Ende dann die Lotmaße angetragen sind. Der Bukranienfries ist mit einer Wiederholung gegeben, die bis zur Lotlinie reicht; die meisten Linien sind mit Lineal gezogen, die freihändigen Teile dagegen deutlich schiefwinklig geraten (besonders auffällig am Zahnschnitt). Rechts neben dem Lot, ungefähr im Blattzentrum, erscheint eine angefangene Profillinie des obersten Gesimskarnieses, so als habe der Zeichner zuerst an dieser Stelle mit der Profildarstellung beginnen wollen, dann aber eingesehen, dass der zur Vefügung stehende Platz nicht ausreichen würde, und die Zeichnung daher abgebrochen. — Am unteren Ende überschneidet sich der Architrav leicht mit der Kapitelldarstellung [3.1.3], was ebenso wie die eben notierte Beobachtung dafür spricht, dass der Zeichner zuerst das Gebälk (für ihn außerdem in der oberen Hälfte des Blattes, wo man den Beginn der Bearbeitung erwarten sollte) und danach das Kapitell gezeichnet hat, ihm andererseits aber keine in der Blattaufteilung hinlänglich organisierte Vorlage zur Verfügung stand. Demnach dürfte es sich um eine vor Ort entstandene Bauaufnahme handeln. Hierfür spricht auch die Zusammenarbeit der Zeichner, die sich bei Vermessung und Eintragung der Maße offensichtlich abwechselten.

 

 

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